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Vortrag
Das Konzentrationslager Ravensbrück im Film: Gender, Imagination und Memorialisierung

Katja Baumgärtner (Berlin)
27.07.2017
Hannah-Arendt-Institut, Helmholtzstr. 6, Raum 110

Beschreibung der Veranstaltung

Der Vortrag eröffnet einen Einblick in das Promotionsprojekt Katja Baumgärtners, in dem internationale Filme verschiedener Genres, die nach 1945 über Ravensbrück – das zentrale nationalsozialistische Konzentrationslager für Frauen, Mädchen und Kinder – entstanden sind, aus geschlechterkritischer Perspektive analysiert werden. Die Referentin geht davon aus, dass das Medium Film eine Spezifik im Denken spiegelt, die so nicht in anderen Medien zu beobachten ist; sie zeigt einerseits un-/bewusst artikulierte Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit auf, sowie andererseits die Verfasstheiten sozialer Ordnungen und Befindlichkeiten. Anhand signifikanter Filmausschnitte werden Personen vorgestellt – die dort waren – sowie Ereignisse und Kontexte des historischen Ortes akzentuiert. Mit Blick auf die lange Zeitlinie von mehr als 70 Jahren wird diskutiert, wie Film in einer jeweiligen sozio-kulturellen und politischen Gegenwart die Vergangenheit repräsentiert.

Zur Referentin:
Katja S. Baumgärtner, M.A., (Berlin), Fachhochschulstudium Photographie und Kommunikationsdesign (FHTW Berlin); Magistrastudium Gender Studies und Philosophie (Humboldt Universität zu Berlin); zur Zeit Promovendin an der Humboldt Universität zu Berlin im Fach Gender Studies; 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Konzeption des Ausstellungspanels „Ravensbrück im Spielfilm“; Forschungsinteressen: Gender, Film, Fotografie, Oral History; Mitglied im Internationalen Freundeskreis e. V. für die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.