Tagung
Die LDPD und das sozialistische "Mehrparteiensystem" in der DDR 1961-1989
02.06.2016 bis 03.06.2016
Hannah-Arendt-Institut, Helmholtzstraße 6
Beschreibung der Veranstaltung
In der DDR besaß das sozialistische "Mehrparteiensystem" eine zentrale Bedeutung: Die Simulation pluralistischer Politik sollte nach außen die Hegemonie der SED verdecken, nach innen sollten die anderen Parteien jene politischen Kräfte einbinden, die von der SED nicht erreicht wurden. So wichtig aber die Aufgaben der "bürgerlichen" Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) und der anderen Parteien innerhalb des so genannten "Parteienblocks" waren, so gering blieb ihr Einfluss auf die reale Politik.
Vom 2. bis 3. Juni 2016 richtet das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU-Dresden (HAIT) zusammen mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, Archiv des Liberalismus (AdL) eine Tagung unter dem Titel "Die LDPD und das sozialistische 'Mehrparteiensystem' in der DDR 1961-1989" aus.
Ziel ist es, aus unterschiedlichen Perspektiven die Funktionsweisen "sozialistischer Bündnispolitik" zu diskutieren. Dadurch soll das in der DDR über Jahrzehnte hinweg praktizierte System der faktischen Einparteienherrschaft der SED genauer als bisher rekonstruiert und analysiert werden.
Ausgehend von diesem Standpunkt bringt die Tagung in drei Sektionen Forschende mit ganz verschiedenen methodischen Zugängen zum Thema zusammen.
Sektion I: Die LDPD in Kreis, Bezirk und Zentrale
Sektion II: Ausgewählte Aspekte der LDPD-Forschung
Sektion III: Weitere Forschungen zu den "befreundeten Parteien" in der DDR
Die Veranstaltung ist eingebunden in ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziertes Forschungsprojekt.
Bewerbungsschluss: 20.05.2016