Vortrag
Ingo und Udo Zimmermanns „Die weiße Rose“ im Spiegel der Geschichtspolitik der DDR
Referentin: Claudia Böttcher
12.04.2025 (von 16:40 Uhr - 17:40 Uhr)
HfM Dresden, Wettiner Platz 13, Kleiner Saal
Beschreibung der Veranstaltung
Dr. Claudia Böttcher hält einen Vortrag im Rahmen des Symposiums zur Jahresproduktion der Opernklasse „Die weiße Rose“ an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM).
„Die weiße Rose“, 1967 als Diplomarbeit an der HfM Dresden ur- aufgeführt, war der Auftakt zu Udo Zimmermanns herausragender Karriere als Musikdramatiker. Mit seiner herb-expressiven, zwölftönigen Musiksprache bediente sich dieses Debütwerk seinerzeit umstrittener Ausdrucksmittel, und das vorbehaltlose Bekenntnis zu einem bürgerlichen Humanismus als Triebkraft des NS-Widerstands wich subtil von den gängigen Erzählungen der DDR-Geschichtspolitik ab.
Das Symposium untersucht das weitgehend unbekannte, von der berühmten Kammeroper „Weiße Rose“ aus dem Jahr 1986 gänzlich verschiedene Werk aus biographischen, musik- und zeitgeschichtlichen Blickwinkeln. Es fragt auch nach der Vielschichtigkeit und gesellschaftlichen Bedeutung künstlerischen Erinnerns und berührt damit ein ganz aktuelles Thema.

Katja Zehrfeld