Filmreihe
"Was von der DDR bleiben sollte..." Die Staatliche Filmdokumentation in der DDR
Referent: Andreas Kötzing
07/06/2025 - 18:00 to 26/06/2025 - 22:00
Deutsches Historisches Museum, Hinter Dem Gießhaus 3, 10117 Berlin
Description of the event
Filmreihe: "Was von der DDR bleiben sollte..." Die Staatliche Filmdokumentation der DDR, 23. Mai 2025 - 29. Juni 2025, Zeughauskino Berlin
Die Staatliche Filmdokumentation (SFD) produzierte ihre Filme weder für das Kino oder das Fernsehen der DDR, noch waren diese überhaupt für eine zeitnahe Veröffentlichung gedacht. SFD-Produktionen wurden, sobald sie fertiggestellt waren, dem Staatlichen Filmarchiv der DDR zur Einlagerung übergeben. Dort, in den Magazinen, sollten sie 30, 50 oder gar 100 Jahre überdauern, um späteren Filmemacher*innen oder Wissenschaftler*innen als Anschauungs- und Quellenmaterial zu dienen.
Die SFD hatte den Auftrag, möglichst die gesamte Gesellschaft zu dokumentieren. Besonders dringlich erschien es, drohende Lücken der Überlieferung und Erinnerung zu vermeiden, also beispielsweise Persönlichkeiten zu dokumentieren, bevor diese starben, Handwerke und Gebräuche filmisch festzuhalten, bevor sie nicht mehr ausgeübt wurden, Berliner Straßen und Gebäude aufzunehmen, bevor sie verfielen und abgerissen wurden.
Dieses „Lückenfüllen“ war jedoch ein heikler Auftrag – er berührte auch Fragen der Zensur. Denn sollten Staat und Gesellschaft der DDR tatsächlich für die Zukunft systematisch und vollständig dokumentiert werden, so war es auch notwendig, die bei Dreharbeiten üblichen Vorgaben aufzuheben.
Die Filmreihe "Was von der DDR bleiben sollte. Die Staatliche Filmdokumentation der DDR" bietet einen Einblick in die gesamte Arbeit der SFD auf Basis der neu digitalisierten Filmbestände im Bundesfilmarchiv. Sie ist eine Kooperation des Zeughauskinos beim Deutschen Historischen Museum in Berlin mit dem Forschungsverbund "Diktaturerfahrung und Transformation" und dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung mit freundlicher Unterstützung des Bundesarchivs.
Ausführliche Informationen zum Programm auf den Seiten des Zeughauskinos.

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