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Vortrag
„SED-Unrecht an Leib und Seele. Zu Geschichte und Ethik im Umgang mit der DDR-Vergangenheit“

Referent: Thomas Lindenberger
06.06.2024 - 12:30 Uhr
Universitätsklinikum Leipzig

Beschreibung der Veranstaltung

In der an Themen und Perspektiven vielgestaltigen Forschung über die Geschichte der SED-Diktatur rücken seit einiger Zeit schwerwiegende Folgen staatlich sanktionierten Unrechts für Individuen in den Mittelpunkt, unabhängig davon, ob es sich bei diesen verletzten, misshandelten und traumatisierten Personen um politische Oppositionelle des Regimes handelte oder um Menschen, die aus ganz anderen Umständen Opfer von Zwangsmaßnahmen und Fehlleistungen des Regimes wurden. Dafür müssen auch Professionen untersucht werden, die nicht unmittelbar zur Partei und deren Repressionsapparaten gehörten, sondern – zumindest auf dem Papier – eigenen Regeln der Wissenschaftlichkeit und Berufsethik verpflichtet waren und sind : Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Pädagogik u.a.m., und dies , wie im Verbundprojekt „Gesundheitliche Langzeitfolgen des SED-Unrechts“, vor allem auch durch Forscher und Forscherinnen dieser Professionen selbst.

Aus der Sicht eines Historikers diskutiert der Vortrag den Beitrag dieser Forschungen zu einem kritischen und differenzierten Blick auf das Verhältnis von Herrschaft und Alltag in der DDR.

Mehr Infos zum Verbundprojekt "Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht" hier.

Logo des Verbundprojekts