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Vortrag
Alles Zahlen oder was? – Ein Plädoyer für eine historisch grundierte Antisemitismusforschung

Referentin: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Technische Universität Berlin)
11.07.2024 - 11:10 Uhr
TIL 205 und online via Zoom

Beschreibung der Veranstaltung

Seit einigen Jahren lässt sich eine erstaunliche Entwicklung beobachten: Ein Phänomen, dessen Komplexität zum Kern des Gesellschaftsverständnissesder Kritischen Theorie gehört, wird zunehmend – in den Medien, aber auch in der Forschung – aufgelöst in Zahlen, an- und absteigende Linien und allerlei geometrische Figuren zu deren Visualisierung. In meinem Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit diese Verschiebung, die ja zugleich eine Vereindeutigung ist,auch etwas aussagt über ein grundsätzlich verändertes Verständnis von Antisemitismus. Dass hierfür ein historischer Blick vonnöten ist, versteht sich von selbst. Ob, und wenn ja, was dieser Blick beitragen kann zum gesellschaftskritischen Potenzial einer so verstandenen Geschichtswissenschaft, möchte ich an einigen Beispielen zur Diskussion stellen.

Stefanie Schüler-Springorum ist Historikerin und seit 2011 Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, seit 2012 Ko- Direktorin des Selma-Stern-Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, seit 2020 Leiterin des Teilinstituts Berlin des Forschungszentrums Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind deutsche und jüdische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Geschichte des Antisemitismus und des Holocaust, Geschlechtergeschichte und Spanische Geschichte; Publikationen u.a.: Emotionen und Antisemitismus.

Der Vortrag ist Teil des HAIT-Kolloquiums Geschichte als Gesellschaftskritik ist sie noch möglich? im Sommersemster, organisiert und moderiert von Prof. Dr. Thomas Lindenberger.

Das Kolloquium findet im Festsaal (TIL 205) und hybrid via Zoom statt. Für die Anmeldung wenden Sie sich bis zum 8.07.2024 bitte unter Angabe Ihres vollständigen Namens an:
hait@tu-dresden.de
Der Registrierungslink wird Ihnen separat einige Tage vor Beginn der Veranstaltung zugesandt.


Diese Maßnahme ist mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

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Monika Keller