Vortrag
„Auf diese Weise kommt man also zu Aussagen, die plötzlich auftauchen und nicht vorgefasst und gefälscht sind.“ Zum Ort des Zeitzeugen in der (deutschen) Zeitgeschichte.
Referent: Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Universität Leipzig)
04.07.2024 - 11:10 Uhr
TIL 110 und online via Zoom
Beschreibung der Veranstaltung
Der Vortrag thematisiert die Hinwendung zu Zeitzeuginnen und Zeitzeugen als erfahrungsgeschichtliche Quellen in beiden Deutschlands seit 1945. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wie kamen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in Wissenschaft und Unterricht und welche Bedeutung wird ihnen in Zukunft beikommen? Zur Beantwortung des Problemhorizonts werden zur Veranschaulichung auch historische Interviewauszüge herangezogen.
Alfons Kenkmann war von 2003 bis 2023 Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Leipzig.
Er war einer der Gründungsdirektoren des Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung an der Universität Leipzig und ist Mitglied in zahlreichen Beiräten und Kommissionen: u.a. als Leiter der AG Geschichte auf deutscher Seite in der deutsch-israelischen Schulbuchkommission sowie in der Bundesstiftung Aufarbeitung und den Brandenburgischen und Sachsen-Anhaltinischen Gedenkstätten-Stiftungen als auch der Bundesstiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2015 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung in Dresden. Im WS 2020/21 hatte er auf Einladung des Forschungsverbundes „Diktaturerfahrung und Transformation“ eine Gastprofessur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Polizei- und Verwaltungsgeschichte, Didaktik der Geschichte, Geschichte historischen Lernens, Gedenkstättendidaktik, Geschichte der Jugend sowie Museologie, Oral History und Angewandte Geschichte.
Der Vortrag ist Teil des HAIT-Kolloquiums Geschichte als Gesellschaftskritik – ist sie noch möglich? im Sommersemster, organisiert und moderiert von Prof. Dr. Thomas Lindenberger.
Das Kolloquium findet in Raum 110 im Tillich-Bau und hybrid via Zoom statt. Für die Anmeldung wenden Sie sich bis zum 01.07.2024 bitte unter Angabe Ihres vollständigen Namens an:
hait@tu-dresden.de
Der Registrierungslink wird Ihnen separat einige Tage vor Beginn der Veranstaltung zugesandt.
Diese Maßnahme ist mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
privat