Home > veranstaltungen > Veranstaltungsarchiv

Vortrag | Bibliothek
Alkohol, Kartoffeln und Revolution. Die Jahre 1918/19 im Dreiländereck Deutschland – Polen – Tschechoslowakei

Referenten: Dr. Sebastian Ramisch-Paul & Dr. Matthäus Wehowski (HAIT Dresden)
17.10.2023 - 18:30 Uhr
Bibliothek des Hannah-Arendt-Instituts, Tillich-Bau, TU Dresden

Beschreibung der Veranstaltung

Die Umbruchszeit nach dem Ersten Weltkrieg war vom Zusammenbruch der Imperien und dem Entstehen neuer Nationalstaaten geprägt, was zu Unruhe in den Zentren, aber gerade auch in den Peripherien führte. Der Vortrag wird diese Zeit der Unsicherheiten anhand von Zeitungsberichten und Dokumenten aus den Lokalverwaltungen im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und der Tschechoslowakei beleuchten und aufzeigen, dass die Akteure vor Ort bemüht waren, den Übergang durch die Bildung von mehr oder minder basisdemokratischen Räten zu organisieren. Prägend waren vor allem der Mangel an Ressourcen und die Abwesenheit staatlicher Ordnung, was zu chaotischen Zuständen, Alkoholismus, aber auch zu einer Aufbruchstimmung führte.

Dr. Sebastian Ramisch-Paul hat Osteuropäische Geschichte in Gießen, Brno (Tschechische Republik) und Pécs (Ungarn) studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Demokratie- und Nationalismusgeschichte in Ostmitteleuropa.

Dr. Matthäus Wehowski hat Osteuropäische Geschichte in Tübingen und Moskau studiert. Er forscht unter anderem zur Kirchen- und Demokratiegeschichte des örtlichen Europa sowie zu Verschwörungserzählungen.

Moderiert von Dr. Maren Hachmeister (HAIT Dresden)

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Bildnachweis: Archiwum Państwowe w Opolu, Bestand “Rejencja Opolska”, Revolution, Sign. 259, Blatt 85.

Download PDF-Information

Altes Flugblatt mit einem Aufruf