Konferenz
Regionsmacher in (Ost-)Mitteleuropa
Matthäus Wehowski, Sebastian Paul
14.05.2019 - 16:00 Uhr
Deutsches Historisches Institut Warschau
Beschreibung der Veranstaltung
Mit dem Vortrag „Alter Wein in neuen Schläuchen? Die Rolle von Räten in der Umbruchsphase 1918/19 im deutsch-polnisch-tschechoslowakischen Dreiländereck Oberschlesien – Teschen – Orava im Vergleich“ beteiligen sich Matthäus Wehowski und Sebastian Paul an der Konferenz des Deutschen Historischen Instituts Warschau zum Thema „Regionsmacher in (Ost-)Mitteleuropa“.
Seit den 1990er Jahren gilt als bleibende Feststellung der kulturalistischen Regionenforschung: Regionen werden gemacht, sie sind nicht nur geophysische und naturräumliche Gegebenheiten, sondern vor allem auch Ergebnis kultureller und sozialer Konstruktion. Dies führte in den Geisteswissenschaften zur Konzentrierung auf deren semantische Analyse im Kontext der identitätsstiftenden Funktion von Regionen. Allerdings blieben die Akteure der Regionsbildung teilweise außerhalb des Gesichtsfeldes, insbesondere was deren sozialen Hintergrund, Handlungspragmatik, jeweils gruppenspezifische Profile und Habitus anbetrifft.
Die geplante Tagung will sich dieser Forschungsrichtung und damit den „Machern“ der Regionalitäten und ihrer Wahrnehmung zuwenden. Dies können sein: zentrale, regionale, lokale Personen bzw. (diskursbildende) Gruppen oder Verbände aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft, Architekten und Künstler, bestimmte soziale, religiöse oder ethnische Bevölkerungsgruppen, Minderheiten oder Mehrheiten.
DHI Warschau