Buchcover Deutsche Kulturpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren 1939 bis 1941

Deutsche Kulturpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren 1939 bis 1941

Tim Fauth

(Berichte und Studien 45)

V&R unipress, Göttingen, 2004

ISBN 978-3-89971-187-5, 95 pages, price: 2.500,00 €

Am Nachmittag des 15. März 1939 marschierten deutsche Truppen in Prag ein – das Ende der Tschechoslowakei war markiert. Das sechs Jahre währende Protektorat Böhmen und Mähren hat die historische Forschung bislang vor allem unter politischen Gesichtspunkten beschäftigt. Weitgehend vernachlässigt blieben dagegen die kulturellen Vorstellungen der deutschen Besatzer. Ins Zentrum der vorliegenden Studie stellt der Autor das Instrumentarium nationalsozialistischer Kulturpolitik. Mit Hilfe von Zensur und Propaganda, Durchdringung der Kulturwirtschaft und polizeilicher Sanktion suchten die Verantwortlichen in der Behörde des Reichsprotektors während der ersten zwei Jahre die Kontrolle über den Kultursektor zu gewinnen. Im Spannungsfeld von Kompetenzstreitigkeiten und wachsendem Personalmangel schwankte die Politik konzeptionslos zwischen willkürlicher Repressionspraxis und dem Erziehungsanspruch zum Reichsgedanken; sie stellte deshalb – wie sich zeigen sollte – ein wenig erfolgversprechendes Unterfangen dar.

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