Justizpolitik im SED-Staat
Anpassung und Wandel des Strafrechts während der Amtszeit Honeckers
Johannes Raschka
(Schriften des Hannah-Arendt-Instituts 13)
Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien, 2000
ISBN 3-412-06700-8, 375 Seiten, Preis: 34,50 €
Die Amtszeit Erich Honeckers als Generalsekretär der SED zwischen 1971 und 1989 war keineswegs von einem einheitlichen Prozess innenpolitischer Milderung geprägt Das erste Jahrzehnt seiner Amtszeit zeichnete sich durch Verschärfungen sowohl bei der Verfolgung der allgemeinen Kriminalität wie im Bereich politischer Repression aus. In den achtziger Jähren vollzog die DDR dagegen einen Wandel zu einer gemäßigteren Politik, dieí ihren Ausdruck auch in einer Modernisierung des Strafrechts und einer Änderung der Praxis der politischen Justiz fand. Die Studie analysiert die Justizpolitik des SED-Staats in den siebziger und achtziger Jahren und zeigt auf, welchen Beitrag das Strafrecht zur Stabilisierung der DDR leistete. Auf diese Weise verknüpft die Untersuchung politische Geschichte und Justizgeschichte.