Totalitarismustheorien nach dem Ende des Kommunismus
herausgegeben von Achim Siegel
(Schriften des Hannah-Arendt-Instituts 7)
Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien, 1998
ISBN 3-412-04498-9, 364 Seiten, Preis: 34,50 €
Seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft in Europa haben Totalitarismustheorien eine Renaissance erfahren, nachdem sie in den sechziger und siebziger Jahren in der Wissenschaft an Bedeutung verloren hatten. Der Sturz des Kommunismus als Gesellschaftsordnung stellt jedoch totalitarismustheoretische Ansätze vor nicht unerhebliche Erklärungs- und Interpretationsprobleme.
In diesem Band untersuchen Vertreter unterschiedlicher Fachdisziplinen - aus Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte - das Erklärungspotential verschiedener Varianten der Totalitarismustheorie. Der empirische Bezugspunkt ist dabei zumeist die Geschichte kommunistischer Systeme. Diskutiert wird nicht nur die Erklärungskraft klassischer Totalitarismuskonzeptionen im Vergleich zu anderen Ansätzen. Zur Debatte steht auch, wie diese Konzeptionen verbessert werden müssen, damit sie in der zukünftigen Forschung mit möglichst großem Gewinn eingesetzt werden können.