Kultur und Politik in der SED-Diktatur
Hauptseminar
Universität Leipzig
Dienstag, 09:15 - 10:45 Uhr
Die Ausgestaltung des kulturellen Lebens in der DDR gehörte zu den zentralen Elementen der SED-Politik. Die starke ideelle und finanzielle Förderung von Literatur, Film, Bildender Kunst und anderen Kulturbereichen, von der zahlreiche Künstler profitierten, ging mit einer konkreten politischen Erwartungshaltung einher: Künstlerinnen und Künstler sollten sich mit der Utopie einer sozialistischen Gesellschaft identifizieren und zu deren Umsetzung beitragen. Ausgehend von nachhaltigen Zäsuren (Formalismus-Debatte, „Kahlschlag“-Plenum, Biermann-Ausbürgerung) wird im Seminar die SED-Kulturpolitik zwischen 1949 und 1989/90 anhand von konkreten Werken und Künstler-Biografien untersucht. Staatlichen Regulierungen durch Kontrolle und Zensur, individuelle Handlungsspielräume und eigene künstlerisch-ästhetische Entwicklungen in der DDR werden näher beleuchtet. Zugleich sollen Wechselwirkungen zur kulturellen Entwicklung in der Bundesrepublik und langfristige Auswirkungen über die Zäsur von 1989/90 hinaus kritisch hinterfragt werden.
weitere Informationen im Internet:
https://www.gkr.uni-leipzig.de/historisches-seminar/studium/vorlesungsverzeichnis
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