Politische Gewalt im Übergang zur Diktatur. Soziale Praxis und mediale Inszenierung 1930-1935
Lektürekurs
TU Dresden via Zoom-Konferenz
Donnerstag 11.10 Uhr
In einem ersten Schritt wird der Begriff der politischen Gewalt als solcher im Mittelpunkt stehen: Hier geht es um eine präzise Definition des Begriffs unter folgenden Prämissen: Welche situativen, räumlichen und ideologischen Voraussetzungen ermöglich(t)en politische Gewalt? Von welchen politischen, sozialen und medialen Akteuren ist am Beispiel Deutschlands in der Zeit von 1930 bis 1935 die Rede? Welche politischen und medialen Interdependenzen lassen sich für die Zeit bis 1933 feststellen und welche sozialökonomischen Bedingungen erwiesen sich hier als konstitutiv? Hier hinein fällt auch der umstrittene Begriff des „Bürgerkrieges“, der überprüft werden soll. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den zeitlich aufeinander folgenden Kategorien von Gewalt: 1. Verbalisierte Gewalt und Straßengewalt, 2. Gewalt in der Phase der Machteroberung und 3. Institutionalisierte Gewalt. Mit Hilfe dieser Kategorisierung sollen die verschiedenen Formen der Gewalt näher beleuchtet werden.