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#weiterlesen: Zwei Bücherverbrennungen in Dresden?

Die Reihe #weiterlesen ist ein digitales Veranstaltungsformat der Städtischen Bibliotheken Dresden. Sie wurde im Frühjahr 2020 im Zuge des ersten Lockdwons als online-Angebot zu Zeiten von Corona konzipiert. In Lesungen und Gesprächen kommen Autor*innen und weitere Akteur*innen der Dresdner Literaturszene wie Verleger*innen und Buchhändler*innen zu Wort und stellen dabei aktuelle Publikationen vor, die mitunter bei Präsenzveranstaltungen hätten präsentiert werden sollen. Die Videobeiträge werden auf dem YouTube-Kanal der Städtischen Bibliotheken Dresden veröffentlicht.

#weiterlesen Folge 14: Zwei Bücherverbrennungen in Dresden?
Nachdenken über den 8. März und den 10. Mai 1933


Der Redakteur Oliver Reinhard im Gespräch mit dem Historiker Mike Schmeitzner

Die aktuelle Folge von #weiterlesen, dem Videoprojekt der Städtischen Bibliotheken zu Zeiten von Corona, erscheint diesmal in Kooperation der Städtischen Bibliotheken mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung.

Mit den Bildern von brennenden Büchern auf dem Berliner Opernplatz und in anderen deutschen Städten ist der 10. Mai 1933 als Datum der nationalsozialistischen Bücherverbrennung in das kollektive Gedächtnis eingegangen.

In Dresdens Erinnerungskultur allerdings wird in dem Zusammenhang fast ausschließlich der 8. März 1933 genannt. Was passierte an jenem Tag am Wettiner Platz? Und wie wird der Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 am Bismarckturm auf der Räcknitzhöhe gedacht? Erinnern wir, wenn wir am 8. März von der ersten Bücherverbrennung in Dresden sprechen, den richtigen Tag und den richtigen Ort?

Das sind die Fragen, denen in dieser neuen Folge in der Bibliothek Südvorstadt der Historiker Mike Schmeitzner und der Redakteur der Sächsischen Zeitung Oliver Reinhard nachgehen.

Prof. Dr. Mike Schmeitzner ist seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung. 2013 wurde im Fach Neuere und Neueste Geschichte an der TU Dresden habilitiert, wo er seit 2018 als außerplanmäßiger Professor lehrt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Diktaturkonzepte, Sachsen in der Weimarer Republik und unter zwei Diktaturen sowie die Geschichte der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR.

Oliver Reinhard ist studierter Historiker sowie Medienwissenschaftler. Seit über zwanzig Jahren schreibt er für die Sächsische Zeitung, deren stellvertretender Leiter im Ressort Feuilleton er heute ist. Er schreibt und moderiert außerdem Diskussionsveranstaltungen zu Themen der Zeitgeschichte aber auch der Gesellschafts- und Kulturgeschichte.

Das aktuelle Video der Reihe #weiterlesen ist ab 5. März online auf dem Youtube-Kanal und der Website der Städtischen Bibliotheken Dresden zu sehen

Oliver Reinhard im Gespräch mit Mike Schmeitzner

© Frank Buttenbender, Städtische Bibliotheken Dresden