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Erfolgreiche Disputation

Benjamin Werner hat am 7. Juli 2025 seine Dissertationsschrift „Kommunale Selbstverwaltung in Demokratie und Diktatur. Strukturen und Politik des Dresdner Fürsorgeamtes zwischen 1918 und 1939“ erfolgreich an der Technischen Universität Dresden verteidigt. Er wurde mit der Note "magna cum laude" promoviert. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Mike Schmeitzner (HAIT Dresden/TU Dresden) betreut; er und Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (FSU Jena) sowie Prof. Dr. Thomas Lindenberger (TU Dresden) fungierten als Gutachter.

Im Zentrum der Dissertation steht die Frage, wie sich die Dresdner Wohlfahrtspolitik vom „bürgerlich-konservativen bis sozialdemokratischen“ Modell hin zum Motor einer „völkischen Wohlfahrtsstadt“ entwickelte. Werner verweist dazu auf Entdemokratisierungsprozesse am Ende der Weimarer Republik, auf Anknüpfungspunkte (z.B. in der „Rassenhygiene“) und auf Ausgrenzungsinitiativen von „unten“, die aus der Behörde heraus erfolgten und die er mithilfe der Organisationstheorie analysiert. Die Arbeit besticht durch einen interdisziplinären Ansatz, durch eine immanente Vergleichsanalyse und eine zäsurenübergreifende Perspektive.

Benjamin Werner war von Oktober 2017 bis Dezember 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung angestellt und ist dem Institut seitdem als Fellow weiter eng verbunden.

Mike Schmeitzner und Benjamin Werner vor dem HAIT

© HAIT