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17. Juni 1953

Heute jährt sich der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zum 72. Mal. Doch was geschah damals überhaupt?

Die Bevölkerung der DDR protestierte damals weitgehend friedlich gegen die zunehmend schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Land. Ein Auslöser war eine Entscheidung des Zentralkomitees (ZK) der SED im Mai 1953. Nach dem Tod Josef Stalins hatte es eine Erhöhung der Arbeitsnormen um 10 Prozent ohne entsprechenden Lohnausgleich angeordnet – offiziellen Verlautbarungen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage. Die Arbeiterschaft reagierte am 15. und 16. Juni in Teilen der DDR mit Protesten, woraufhin es zur Rücknahme der Erhöhung der Arbeitsnormen am 16. Juni kam. Dieser Schritt konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Proteste und Streiks am 17. Juni auf das gesamte Gebiet der DDR ausweiteten. 

Für niedrigere Arbeitsnormen, die Freilassung politischer Gefangener, freie Wahlen, den Rücktritt der SED-Regierung und die deutsche Einheit gingen am 17. Juni 1953 Bürgerinnen und Bürger in der gesamten DDR auf die Straße. Doch ihre Hoffnungen wurden bereits am Nachmittag brutal zerschlagen, als sowjetische Panzer auffuhren, um den Aufstand gewaltsam niederzuschlagen.

Im Nachgang wurden die Proteste durch das Zentralkomitee (ZK) der SED als faschistische Putschversuche dargestellt.

Wenn Sie mehr über diesen historischen Wendepunkt erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Formate:

🔗 Hintergrundinfos der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung:

👉 Der 17. Juni 1953 in Sachsen 

🎧 Interview mit dem Historiker Andreas Kötzing:

👉 Deutschlandfunk Kultur

📖 Publikationen unserer Mitarbeiter:innen:

👉 Mike Schmeitzner 

👉 Heidi Roth 

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