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Erfolgreich gestartet!

Das neue internationale Hannah Arendt Network for Democratic Resilience and Renewal (Hannah Arendt Netzwerk für demokratische Resilienz und Erneuerung) (HAN) hat am 23. Mai erfolgreiche seine Tätigkeit mit einer internationalen Konferenz aufgenommen.

Die Konferenz brachte eine beeindruckende Mischung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Wissenschaft, Politik, politischen Initiativen und Vertretungen der Zivilgesellschaft zusammen. Die Vielfalt aller Teilnehmenden unterstrich das zentrale Ziel des Netzwerks: die Förderung demokratischer Resilienz und Innovation durch Dialog und Zusammenarbeit über Sektoren und Grenzen hinweg.

Der Tag begann mit vier Keynotes, in denen der Zustand der Demokratie in Europa und darüber hinaus untersucht wurde. Susanne Mundschenk (Eurointelligence), Matthijs Rooduijn (Universität Amsterdam) und Roger Berkowitz (Hannah Arendt Center, New York) lieferten eindringliche Analysen zu den Herausforderungen, vor denen die Demokratien derzeit stehen. Hervorzuheben sind der zunehmende Populismus, die starke gesellschaftliche Polarisierung und der Verlust des Vertrauens in öffentliche Institutionen. 

Einen besonderen Moment bildete der Beitrag von Jurko Prochaska, dem Mitbegründer der Ukraine Democracy Initiative. Aufgrund von Reisebeschränkungen konnte er nicht aus der Ukraine ausreisen, aber seine Botschaft kam umso eindringlicher an. Er berichtete von der Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Gesellschaft und rief zu weiterer internationaler Solidarität auf.

Am Nachmittag stellten die im Netzwerk zusammengeschlossenen Hannah Arendt Institute aus Belgien, Deutschland, Italien und den Vereinigten Staaten ihre Visionen zur demokratischen Erneuerung vor. An einer Podiumsdiskussion über Technologie und Bürgerbeteiligung nahmen Expertinnen und Experten wie Nicole Dewandre (Europakolleg), Anthony Zacharzewski (Demokratische Gesellschaft), Ben Eersels (G1000) und Marie-Hélène Boulanger (GD JUST, Europäische Kommission) teil. Sie erörterten, wie partizipative Prozesse und digitale Technologie zu einer widerstandsfähigeren Demokratie beitragen könnten.

Dann war es Zeit für die offizielle Einweihung des HAN. Ministerin Annelies Verlinden unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung einer widerstandsfähigen Demokratie, insbesondere in Zeiten sozialer Polarisierung und geopolitischer Spannungen. Sie hob die Notwendigkeit der Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg heraus und betonte den Wert kontinuierlicher Arbeit kritischer Stimmen innerhalb der demokratischen Debatte. Der Tag endete mit einem symbolträchtigen Moment: der Unterzeichnung des Manifests des Hannah-Arendt-Netzwerks. Vertreter der verschiedenen Hannah Arendt Institute setzten feierlich ihre Unterschrift unter ein gemeinsames Versprechen. Ein Versprechen, die Demokratie nicht nur vor Aushöhlung zu schützen, sondern sie bewusst zu stärken, zu erneuern und für die Zukunft zu gestalten.

(Dieser Text ist eine Übersetzung des auf den Seiten des belgischen Hannah Arendt Instituts veröffentlichten Berichts. Sie finden dort auch weitere Fotos von der Veranstaltung).


Manifest
Finden Sie hier das Manifest des HAN.
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Eindrücke zum HAN

Frühere Meldungen zum HAN


Kontakt des HAN am HAIT
PD Dr. Steffen Kailitz

Allgemein zum HAN
Dr. Christophe Busch
Direktor Hannah Arendt Institute, Mechelen
christophe.busch@hannah-arendt.institute
+32 498 24 68 88

Grpndungsmitglieder HAN mit Annelis Verlinden  zwischen belgischen und EU-Flaggen

© HAI Mechelen, Belgien