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Andreas Kötzing erhält "Zeitgeschichte Digital"-Preis

Dr. Andreas Kötzing erhält den "Zeitgeschichte Digital"-Preis 2024. Sein Beitrag für das Portal "Visual History" zum Umgang mit nachträglich inszenierten Fotos vom Reichstagsbrand wird in der Kategorie "Wissenschaftskommunikation" ausgezeichnet. Darin beschäftigt  er sich u.a. mit einem vermeintlich authentischen Foto vom Abend des Brandes (27. Januar 1933), das jedoch aus einem DDR-Spielfilm stammt. Bei seinen umfangreichen Recherchen konnte Andreas Kötzing die Ursprünge des Fotos aufklären und zeigen, wie es zu der Verwechslung kommen konnte. Tatsächlich waren die Aufnahmen in den 1950er Jahren bei Dreharbeiten der DEFA entstanden. Das nachinszenierte Filmmaterial wurde später in verschiedenen Dokumentationen über die NS-Zeit übernommen und gelangte u.a. nach Großbritannien, von wo es weiter verbreitet wurde. Die Ergebnisse der Recherchen wurden unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht und bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2023 in Dresden vorgestellt.    

Der "Zeitgeschichte Digital"-Preis wird jährlich vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung vergeben. Die feierliche Preisverleihung findet am 14. November in Potsdam statt.

Nachinszeniertes Foto vom brennenden Reichstag

© (c) DEFA-Stiftung