Hannah-Arendt-Institut (Mechelen/Belgien) zu Gast am HAIT
Am 11. Januar haben Mechelens Bürgermeister Bart Somers, der Vizerektor der Freien Universität Brüssel, Prof. Pieter Ballon, der Rektor der Universität Antwerpen, Dr. Herman Van Goethem, und Dr. Christophe Busch, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts (HAI) in Mechelen, das HAIT im Rahmen ihres dreitägigen Aufenthalts in Dresden besucht. Eingetroffen am frühen Nachmittag wurden die Gäste zunächst durch die Bibliothek und das Institut geführt, um einen ersten Eindruck vom HAIT und seinen Mitarbeiter:innen zu gewinnen. Anschließend nutzten die Delegation und die Gastgeber die Zeit für einen intensiven Austausch rund um die Themen der aktuellen Forschung und des Wissenstransfers der beiden Hannah-Arendt-Institute. Auf großes Interesse stießen dabei die Forschungen des HAIT zum Rechtsextremismus und Demokratieschutz, eben dem Aufgabenfeld, das am HAI im Mittelpunkt steht. Die Arbeit des noch jungen, erst 2020 gegründeten HAI wiederum kann dem Dresdner Institut besonders für den Bereich des Wissenstransfers Ideen und Impulse geben, versteht sich das belgische Hannah-Arendt-Institut doch als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Schon während des 90 min. Gesprächs erfolgte die Rückeinladung nach Mechelen zu einem zeitnahen weiteren Treffen, bei dem die beiden Institute konkrete Formen der Zusammenarbeit ausloten möchten.
Am Treffen nahmen von Seiten des HAIT Prof. Thomas Lindenberger, Prof. Uwe Backes, Dr. Maren Hachmeister, PD Steffen Kailitz, PD Dr. Friederike Kind-Kovács und Dr. Anne Klammt teil. Eine weitere Begegnung mit den Forschungen des HAIT sah das Programm des Delegationsbesuchs für den dritten Tag der Reise mit der Vorstellung des Projekts „Grillenburg“ durch die Kustodie der TU Dresden vor. Die Geschichte des in der NS-Zeit vom Gauleiter Sachsens Mutschmann prominent umgestalteten Ortes wurde am HAIT von Dr. Mike Schmeitzner erforscht, der auch als Experte an dem Programmpunkt teilnahm.
Das HAI wurde 2020 auf Initiative der Freien Universität Brüssel (VUB), der Universität Antwerpen (UAntwerpen) und der Stadt Mechelen gegründet. Mitten in der Stadt gelegen, bietet es Schulungen, Vorträge und weitere Information zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements für die Demokratie an. Die Forschungen und Transferaktivitäten des Instituts richten sich entsprechend auf das Problem der gesellschaftliche Polarisierung, den Extremismus und die Radikalisierung.
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