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Frühe Todesurteile in der SBZ.
Sowjetische Militärtribunale 1944/45 bis 1947

Diktaturforschung / Forschungsfeld
Historische Bedingungen / Forschungsschwerpunkt  (Projekt abgeschlossen)
Prof. Dr. Mike Schmeitzner / Koordination

PROJEKTBESCHREIBUNG

Bei dem Projekt handelte es sich um ein Kooperationsprojekt der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (StSG), des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) und des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden (HAIT), wobei die Koordinierung bei der StSG lag. Die Finanzierung erfolgte durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden des Mitherausgebers Klaus-Dieter Müller aus der StSG lag die Koordinierung des Projektes zeitweise bei Mike Schmeitzner, der gemeinsam mit Müller, Thomas Schaarschmidt (ZZF) und Andreas Weigelt (Bearbeiter) den Band 2015 in der Schriftenreihe des HAIT herausgab. In der Sache handelte es sich um die Aufarbeitung der von Sowjetischen Militärtribunalen (SMT) gegen Deutsche verhängten Todesurteile in der Zeit von 1944 bis 1947. In dem Band wie auf der beiliegenden CD konnten 2469 zum Tode Verurteilte biographisch aufbereitet werden; überdies wurden eine Fallgruppenübersicht, ein Erschließungsregister und eine Analyse verschiedener Gruppen vorgelegt. Im Ergebnis der Recherchen in russischen, deutschen und amerikanischen Archiven ergab sich eine Schwerpunktbildung bei der Ahndung deutscher Kriegsverbrechen. Der Band wurde 2015 bis 2017 in mehreren Städten der ehemaligen DDR vorgestellt.