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Die Prager Botschaftsflüchtlinge 1989

Diktaturforschung / Forschungsfeld
Historische Bedingungen / Forschungsschwerpunkt  (Projekt abgeschlossen)
Dr. Karel Vodička / Koordination

PROJEKTBESCHREIBUNG

Karel Vodička reichte bei der Bundesstiftung für die Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds einen Antrag auf Förderung des Projekts und der Erstellung des Sachbuchs: „Die Prager Botschaftsflüchtlinge 1989. Geschichte, Bilder und Dokumente für die politische Bildungsarbeit“ ein. Das Drama der Prager Botschaftsflüchtlinge war ein wichtiger Faktor der Friedlichen Revolutionen des Jahres 1989 sowohl in der DDR als auch in der ČSSR. Bislang ist zu diesem Thema weder eine wissenschaftliche Monographie noch ein wissenschaftlich fundiertes Sachbuch erschienen. In der inzwischen gründlich erforschten Historie der Friedlichen Revolution in der DDR stellt die Geschichte der Prager Botschaftsflüchtlinge ein letztes Desiderat dar. Bei der geschichtsträchtigen Entscheidung des SED-Politbüros, die Ausreise der Botschaftsflüchtlinge über das Gebiet der DDR zu gestatten, spielte auch der kräftige Druck des Prager KPČ-Politbüros eine wichtige Rolle. Dies wird aus den tschechischen Archivquellen deutlich. Dieser Zusammenhang stellt einen weiteren triftigen Grund dar, diese Problematik in einer deutsch-tschechischen Kooperation anzugehen. Das Projekt soll in Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität Ústí n.L. durchgeführt werden. Inzwischen liegen bereits über 800 relevante Dokumente aus deutschen Archiven vor, die durch tschechische Archivquellen ergänzt werden.