Home > forschung > Projektdetails

Corona-Projekt TP 2: Die Covid-19-Pandemie in Sachsen

Digital Humanities und Querschnittsaufgabe / Forschungsfeld

07.2020–12.2022 / Laufzeit (Projekt abgeschlossen)
Prof. Dr. Uwe Backes / Koordination

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das politikwissenschaftliche Teilprojekt wurde vom 01.07.2020 bis zum 01.03.2022 von Prof. Dr. Isabelle-Christine Panreck geleitet. Die kommissarische Leitung hat seit dem 01.03.2022 Prof. Dr. Uwe Backes inne. Im Fokus des Teilprojektes steht die Covid-19-Pandemie und ihre politischen Dimensionen in Sachsen sowie angrenzenden Regionen in Polen und Tschechien, wobei zwei Schwerpunkte herauszustellen sind:


Schwerpunkt 1: Protest im Zeichen der Covid-19-Pandemie

Seit Frühjahr 2020 entfaltet sich europaweit eine heterogene Protestlandschaft als Reaktion auf die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Das Bild der Proteste ist dabei ebenso diffus wie die Motivation der einzelnen Protestunternehmer/-innen. Die gewählten Protestformen reichen von Massenansammlungen bis hin zu Autokorsos. Schwerpunkt des Forschungsvorhabens ist eine Kartographie des sächsischen Protests im internationalen Vergleich, wobei der Ergründung von Strategien, Zielen, Forderungen und Motivationen der Protestunternehmer/-innen mithilfe qualitativer Methoden Bedeutung zukommt. 


Schwerpunkt 2: Verschwörungstheorien im digitalen und analogen Raum

Verschwörungstheorien scheinen sich im Zuge der Covid-19-Pandemie vermehrt zu verbreiten– vorwiegend im digitalen, aber auch im analogen Raum. Im Mittelpunkt dieses Unterprojektes stehen die Scharnierfunktionen und Feindbildkonstruktionen verschwörungstheoretischer Narrative in einer politischen Ausnahmelage, die von einer existentiellen Herausforderung für die Gesundheit der Menschen bestimmt ist. Komparativ angelegt, nimmt das Projekt den transnationalen Raum im Dreiländer-Eck Deutschland, Polen und Tschechien in den Blick. Diese Untersuchungsanlage ermöglicht es, den Einfluss der differierenden Verregelungen des Politikfeldes „Gesundheit“ im Allgemeinen, die Prägung durch gesundheits- und innenpolitische Maßnahmen im Besonderen und die Wirkung der „Corona-Krise” auf verschwörungstheoretisches Denken zu analysieren. Die qualitativ-hermeneutische Vorgehensweise zielt auf die Identifikation verschwörungstheoretischer Elemente, besonders antisemitischer, xenophober und rassistischer Topoi, in der digitalen und analogen (massen-)medialen Öffentlichkeit sowie in anonymen Kontexten jenseits öffentlicher Normierung.


Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

KOOPERATIONEN

Projektpartner Fallstudie Polen: Dr. Piotr Kocyba

Projektpartner Fallstudie Tschechien: Prof. Dr. Miroslav Mareš