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Die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) und dem polnischen Innenministerium (MSW)

Diktaturforschung / Forschungsfeld
Herrschaft und Gesellschaft / Forschungsschwerpunkt  (Projekt abgeschlossen)
Prof. Dr. Tytus Jaskułowski / Koordination

PROJEKTBESCHREIBUNG

Die Beziehungen zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit und dem polnischen Innenministerium waren eine der schwierigsten innerhalb des Warschauer Paktes. Trotz der formellen und mehrmals auch vertraglich deklarierten Freundschaft trauten beide Geheimdienste einander nie.

Dr. Tytus Jaskułowski analysiert in seiner Arbeit, die auf umfangreichen Recherchen in polnischen und deutschen Archiven beruht, die verschiedenen Dimensionen jener Beziehungen. Die Studie zeigt vor allem das Bild einer nie existierenden Freundschaft und stellt die operativen und analytischen Fähigkeiten des MfS in Polen in Frage. Zugleich werden zum ersten Mal die Aktivitäten der polnischen Aufklärung in der DDR untersucht.

Die polnische Fassung dieser Studie „Von einer Freundschaft, die es nicht gab. Das Ministerium für Staatssicherheit und das polnische Innenministerium 1974-1990“, (herausgegeben an der Uni Warschau) erhielt 2014 den Preis für das beste historische Buch Polens, der von dem Institut des Nationalen Gedenkens sowie den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender Polens gestiftet wurde.

Das Habilitationsverfahren, bezogen auf die deutsche, unveröffentlichte Fassung der o.g. Monographie, läuft an der TU Chemnitz und soll im Sommersemester 2018 abgeschlossen werden.