AKTUELLES
Beteiligung am Workshop "Digitizing 'difficult' histories" an der Aberystwyth University
18.09.2024
Im Rahmen des Workshops "Digitizing 'difficult' histories: theories, practises, pedagogies" an der Aberystwyth University/ Wales befassten sich die Teilnehmenden aus England, Wales, Luxemburg, den USA und Deutschland mit den rechtlichen und ethischen Herausforderungen, die bei der Digitalisierung von antisemitischen, rasissistischen, kolonialistischen und ähnlichen Inhalten bedacht werden müssen.
Unser Projektmitarbeiter Christoph Hanzig stellte während des Workshops die Datenbank zur sächsischen NS-Tageszeitung "Der Freiheitskampf" vor. Er erläuterte, wie die Projektgruppe anhand der Datenbank den ideologischen und propagandistischen Inhalt des "Freiheitskampfes" kontextualisiert und dadurch die freie Bereitstellung dieser zentralen Quelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Sachsen ermöglicht.
Datenbank auf der Tagung der AG Regionalportale
03.05.2024
Das Projekt stellt die Datenbank am 7.5. erstmalig auf der jährlichen Tagung der AG Regionalportale vor.
Es folgt damit der freundlichen Einladung zur Teilnahme am diesjährigen Schwerpunktthema der Tagung "Sensible Daten". Es tragen für das Projekt vor: Sebastian Rab und Michael Thoß.
Henrik Selle ist neue wissenschaftliche Hilfskraft
02.05.2024
Ab Anfang Mai 2024 unterstützt Henrik Selle das Projekt als wissenschaftliche Hilfskraft. Henrik Selle hat von 2023 bis 2024 am HAIT sein Paxisprojekt im Rahmen des MA Digital Humanities durchgeführt und sich dabei bereits intensiv mit der Datenbank befasst. Er wird nun in die Aufnahme einsteigen und damit das Team verstärken, nachdem Michael Thoß nach langjähriger hervorragender Arbeit am Projekt, als wissenschaftlicher Mitarbeiter das neue Projekt IDOHIST vorantreiben wird.
Postervorstellung zu den NSDAP-Ortsgruppen auf dem Leipziger DH Day 2023
12.12.2023
Michael Thoß hat seine Recherche zu den NSDAP-Ortsgruppen in Dresden mit einem Poster auf dem Leipziger DH Day 2023 am 4. Dezember vorgestellt. Die Ortsgruppen waren wichtige Einrichtungen zur Etablierung der NSDAP und alleine für Dresden konnte Thoß 90 Ortsgruppen identifizieren, die im Zeitraum von 1925 bis 1945 entstanden sind. Dabei stammen die Daten zur Gründung, der Lage der Geschäftsstellen und Veränderungen der Einzugsgebiete aus aufwendigen Recherchen, die sich bislang vor allem auf der Auswertung der Datenbank zum "Freiheitskampf" stützen.
Die verschiedenen von Thoß mit QGIS erzeugten Kartierungen trafen auf reges Interesse und Nachfragen zur möglichen Erweiterung der Kartierungen zu anderen Themenkomplexen wie auch einer Öffnung für Citizien Sciences Projekte.
Der DH Day ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Leipziger Digital Humanities Forum zum Netzwerken in Leipzig und der Region.
Vorstellung der Datenbank auf dem 54. Deutschen Historikertag 2023
31.07.2023
Freitag, den 22. September 2023, von 14:30 bis 16:00 Uhr stellt das Projektteam die Datenbank zur NS-Zeitung Freiheitskampf im Rahmen des 54. Deutschen Historikertages in Leipzig vor.
Eine Teilnahme an der Veranstaltung unter dem Titel Spurensuche digital. Die Datenbank zur sächsischen NSDAP-Tageszeitung „Der Freiheitskampf“ (1930-1945) ist per Anmeldung möglich. Mehr Informationen sind über die Seiten der Tagung zu erhalten (Link).
PROJEKTBESCHREIBUNG
Das Projekt leistet Grundlagenforschung für historische Untersuchungen zum Nationalsozialismus. Durch die gezielte und kriegsbedingte Aktenvernichtung im Frühjahr 1945 sind sowohl zentrale Informationen zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) als auch zur NS-Herrschaft in Sachsen verloren gegangen. Presseorgane wie die NS-Tageszeitung „Der Freiheitskampf“ eignen sich in hervorragender Weise zur Kompensation der Defizite. Der vollständige Zeitungsbestand der erhaltenen Ausgaben der Jahrgänge 1930 bis 1945 wurde von der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) digitalisiert und für die Erschließung zur Verfügung gestellt. Am HAIT entsteht dazu eine Datenbank. Sie erleichtert erheblich die Recherche in dem außerordentlich umfangreichen und deswegen schwer nutzbaren Bestand. Die Datenbank ist ein computergestütztes Findmittel für Forschungen zur sächsischen Geschichte, das den raschen und punktgenauen Zugriff auf ausgewählte Texte unterschiedlicher Gattungen durch Verlinkung mit den Digitalisaten gestattet. Sie enthält neben feststehenden Informationen wie der Datumsangabe und der Artikelüberschrift ergänzende Hinweise zum Inhalt des jeweiligen Artikels. Anders als bei der konkreten Suche nach Pressebeiträgen zu bestimmten Ereignissen ermöglicht die Datenbank auch die systematische Abfrage gemäß der thematischen Zuordnung in die Kategorienstruktur und somit die analytische Perspektive auf historische Zusammenhänge.
In Kooperation zwischen der SLUB und dem HAIT erfolgte die Teil-Freischaltung der Datenbank für die Jahrgänge 1930 bis 1937, die weiteren Jahrgänge werden nach Fertigstellung ergänzt. In der SLUB und in der Bibliothek des HAIT können Nutzer an jeweils einem Arbeitsplatz direkt in der Datenbank recherchieren und unmittelbar auf die digitalisierten Bestände des „Freiheitskampfes“ zugreifen. Auch auf der Internetseite des HAIT ist eine Recherche in der Datenbank möglich, allerdings ohne Zugriff auf die Digitalisate (siehe Link zum Freiheitskampf). Das Forschungsvorhaben des HAIT „Datenbank zur Tageszeitung der NSDAP ,Der Freiheitskampf‘“ wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.