AKTUELLES
Abschlusspublikation in Vorbereitung
16.05.2023
Die Abschlusspublikation des Projektverbunds „Multiple Transformationen“ ist als Band 31 (1) 2023 im Journal of Contemporary Central and Eastern Europe erscheinen und online verfügbar. Das Journal Special Issue mit dem Titel „Multiple Transformations. Lived Experiences and Post-socialist Cultures of Work“ wurde gemeinsam von den Projektbearbeiter/-innen Maren Hachmeister (HAIT), Beáta Hock (GWZO), Theresa Jacobs (SI) und Oliver Wurzbacher (ISGV) herausgegeben. Maren Hachmeister präsentiert darin Ergebnisse des Projekts „Freiwilligkeit und Fürsorge in Transformation“.
PROJEKTBESCHREIBUNG
Freiwilligkeit und Fürsorge sind systemrelevante Erfordernisse, die uns in unserem Alltag begleiten. Dieses Postdoc-Projekt beleuchtete sie als besondere Transformationserfahrungen, die Hilfeleistende und Hilfebedürftige vor und nach 1989 in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa teilten. Die Beziehungen, die zwischen Freiwilligen, Betroffenen und den jeweiligen Organisationen der sozialen Fürsorge entstanden, so die Annahme des Projeks, geben Aufschluss über alltägliche Praktiken sowie die soziale Organisation im Übergang von der sozialistischen zur postsozialistischen Gesellschaft. Im Rahmen des Projekts wurden Interviews mit (ehemaligen) Ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern im Dreiländereck (Ostdeutschland, Polen, Tschechien) durchgeführt. Der Fokus lag hierbei auf den individuellen Motivationen, Erfahrungen, Deutungen und Erinnerungen der Akteur/-innen. Ziel des Projektes war es, die Motivationen und Wahrnehmungen der Freiwilligen im Zusammenhang mit der Transformation zu untersuchen und ihre Hilfsbereitschaft im Spannungsfeld zwischen Staat, Markt und Familie sichtbar zu machen. Das Vorhaben hat zum Projektverbund „Multiple Transformationen“ mit einem Blick auf Räume des sozialen Lebens und der Gemeinwohlorientierung beigetragen, die unter verschiedenen politischen Systemen bestanden und noch bestehen. Organisationen wie die Volkssolidarität in Ostdeutschland wurden als „etablierte Problemlöser“ untersucht, die sich vor und nach dem Umbruchsjahr für Ältere, Kranke und Hilfebedürftige mit ihren jeweiligen Pflegebedürfnissen einsetzten.
Am HAIT fügte sich das Projekt in das 2018 etablierte Forschungsfeld „Transformationsforschung in international vergleichender Perspektive“ unter der Leitung von PD Dr. Friederike Kind-Kovacs ein.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln
auf Grundlage des von den Abgeordneten des
Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
KOOPERATIONEN
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
Sorbisches Institut / Serbski Institut (SI)
Leibniz-Institute für Geschichte und Kultur des östlichen Europa in Leipzig (GWZO)