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Forschung

Am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der TU Dresden (HAIT) werden die Geschichte des Nationalsozialismus, des Kommunismus und der Transformation nach 1989 sowie Erscheinungsformen des politischen Extremismus in Geschichte und Gegenwart erforscht. Diese Schwerpunkte gliedern sich in drei Forschungsfelder und eine Querschnittsaufgabe.

  1. Diktaturen und Autokratien im 20. Jahrhundert und ihre Aufarbeitung
    (Kurztitel: Diktaturforschung)
  2. Transformationen in international vergleichender Perspektive
    (Kurztitel: Transformationsforschung)
  3. Vergleichende Extremismus- und Autokratieforschung
    (Kurztitel: Extremismusforschung)
  4. Querschnittsaufgabe: Konzeptionelle und begriffsgeschichtliche Grundlagen

Den gemeinsamen Nenner der Forschungsfelder des HAIT bilden zeithistorische und politik-wissenschaftliche Forschungen zu Diktaturen/Autokratien und zum Spannungsverhältnis von Demokratie, politischem Extremismus und Autokratie. Dabei wird sowohl an den geschichts-wissenschaftlichen Ansatz der Diktaturforschung wie an den politikwissenschaftlichen der Autokratieforschung, die beide im Wesentlichen denselben Untersuchungsgegenständen gewidmet sind, diese aber aufgrund je eigener Fächertraditionen unterschiedlich bezeichnen, angeknüpft. Untersuchungen zu Weltanschauungsdiktaturen (Ideokratien), verschiedenen Spielarten des Autoritarismus und Extremismus, zu tiefgreifenden Transformationen politischer und gesellschaftlicher Systeme sowie zu neuen Herrschaftstechniken totaler Kontrolle und Überwachung führen Denktraditionen und wissenschaftliche Paradigma fort, die in der „totalitären Erfahrung“ des 20. Jahrhunderts gründen.
Zudem widmet sich das HAIT der Erforschung aktueller Herausforderungen und Gefährdun-gen der Demokratie, sowohl durch autokratische und fundamentalistische Regime, wie auch durch extremistische, rassistische und antisemitische Einstellungen und Bewegungen. Damit versteht sich das HAIT als Schnittstelle zwischen regionalen, nationalen und transnationalen Erfahrungsräumen des Politischen in einer Zeit der notwendig gewordenen Neubestimmung freiheitlich-demokratischer Gesellschaftsentwürfe.

Die Forschungen des HAIT vereint ein interdisziplinär orientiertes, innovatives Verständnis von Konzepten und Methoden. Dazu gehört insbesondere der Vergleich in internationaler und transnationaler Perspektive sowie die Integration von Projekten von Nachwuchswissenschaft-lern (Qualifikationsarbeiten, Promotionen).

Zentraler Bestandteil der Forschungstätigkeit am HAIT ist zudem die Vermittlung der Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit. Dies schließt die Zusammenarbeit mit Gedenkstätten und staatlichen wie zivilgesellschaftlichen Trägern der politischen Bildungsarbeit wie auch die Beratung in Fragen der regionalen und überregionalen Zeitgeschichte sowie die Zusammenarbeit mit Lehrerbildungsinstitutionen und Schulen ein.